Bingen - Pos. 5
Stolpersteine für Josefine Marx geb. Mayer und Arthur Marx in der Gaustraße 42
Text: Beate Goetz
Die Steine vor dem Gebäude Gaustraße 42 erinnern an die Familie Marx. Josefine Marx, geb. Mayer, wurde 1879 in Staudernheim an der Nahe geboren. Aus der Ehe mit Moritz Marx, 1879 in Rümmelsheim geboren und 1930 in Bingen gestorben, gingen vier Kinder hervor: Julius (*1908), der sich nach seiner Auswanderung nach Palästina im März 1939 Josef nannte, lebte bis zu seinem Tod 1997 im Kibbuz Yagur in der Nähe von Haifa, wo er als Koch arbeitete. Er war verheiratet mit der 1912 in Bingen geborenen Ella Bär.
Siegfried Marx (*1918) verließ Deutschland schon 1936 und nahm in Palästina den Namen Schmarjahu an. Er arbeitete bis ins hohe Alter als Gartenbauinspektor. Das 'Wiedersehen mit Bingen' 1999 besuchte er mit seinem Sohn Gabi. Er steht noch heute in regem Kontakt mit dem Arbeitskreis Jüdisches Bingen.
Arthur Marx, der jüngste der Marx-Söhne, wurde am 8. Dezember 1922 in Münster-Sarmsheim geboren. Er war kaufmännischer Angestellter und wohnte mit der Mutter ab 1936 in der Gaustraße 38. Jose-fine und Arthur Marx wurden am 20. März 1942 nach Lublin deportiert. Die Steine wurden von Binger Bürgern gesponsert.